Experience Sampling Method

Digital behavioral data - Session 09

11.01.2023

Seminarplan

Sitzung Datum Thema Referent*Innen
1 26.10.2022 Kick-Off Session Christoph Adrian
2 02.11.2022 DBD: Einführung und Überblick Christoph Adrian
3 09.11.2022 DBD: Datenerhebung Christoph Adrian
4 16.11.2022 API-Access (I): Twitter Falk
5 23.11.2022 API-Access (II): YouTube Denisov
6 30.11.2022 API-Access (II): Reddit Landauer
7 07.12.2022 Webscraping: TikTok Brand & Kocher
8 14.12.2022 Text as data Christoph Adrian
WEIHNACHTSPAUSE
9 11.01.2023 ESM: m-path Dörr
10 18.01.2023 Data Donations Hofmann & Wierzbicki
11 25.01.2023 Guest Lecture: Linking DBD & Survey data Johannes Breuer
12 02.02.2023 Bring Your Own Research (Project) Christoph Adrian
13 08.02.2023 Semesterabschluss & Evaluation Christoph Adrian

Agenda

  1. Verständnis- & Diskussionsfragen
  2. 📢️ Organisation & Koordination
  3. 👥 Group Activity

Verständnis- & Diskussionsfragen

Ihre Fragen aus MS Teams

Vielen Dank für Ihre Fragen!

Ich bin nicht sicher, ob ich es richtig verstanden habe, aber ESM ist ja gerade deswegen so besonders, weil es ermöglicht die Teilnehmer in verschiedensten Situationen zu erreichen. Wie wird das sichergestellt? Wenn man nämlich beispielsweise gerade in der U-Bahn ist und eine Frage auf dem Handy erhält (allerdings nicht antworten kann/möchte, weil man gleich aussteigen muss), könnte man sich die Frage ja einfach aufsparen und sie in einem ruhigen Moment Zuhause beantworten, wenn man etwas darüber nachgedacht hat. Das würde allerdings die Vorteile und den Sinn hinter ESM reduzieren, oder?

Was ist mit der älteren Generation, die teilweise keine Handys besitzen oder regelmäßig nutzen wenn eine Untersuchung durch ESM gestützt werden soll, die Informationen älterer und jüngerer Generationen benötigt?

In dem Paper wird berichtet, dass die Methode gut für Kommunikationswissenschaftliche Forschung geeignet ist. Warum wird sie hier dann noch so selten eingesetzt?

Let’s discuss

Durch die regelmäßige Befragung beim experience sampling kann sich das Verhalten der Probanden verändern/ anpassen (z.B. Befragung zum Medienkonsum > Proband stellt hohen Medienkonsum fest > beginnt Konsum zu reduzieren). In welchen Fällen wäre experience sampling und in welchen Fällen wären reguläre Befragungen besser geeignet? (Diskussionsfrage)

Wie kann bei der täglichen Strichprobe der ESM sichergestellt werden, dass sich durch die außergewöhnlich hohe Auseinandersetzung mit persönlichen Faktoren, wie bspw. Gefühlen, keine beeinflussten Ergebnisse entstehen.

Die Reaktivität der Teilnehmer vor allem beim zeitbasierten experience sampling führt zur Verzerrung der Ergebnisse. Wie kann dieses Problem gelöst werden?

Laut Paper erfordern ESM-Studien die Teilnahme über einen längeren Zeitraum (1-2 Wochen) und senken dadurch die Bereitschaft der Teilnahme an solchen Studien. Wie könnte dieses Problem umgangen werden?

📢️ Organisation & Koordination

im Fokus: Gastvortrag & BYORP

Neuer Termin & “aktualisertes” Thema

Gastvortrag von Johannes Breuer zum Thema survey linking

Verknüpfung von digitalen Spurdaten & Umfragen – Wieso, wie und was ist möglich?” (Digital via Zoom)

Zur Person:


Bring Your Own Research (Project)

Sitzung für offene Fragen & Anliegen

Gibt es Fragen oder den Wunsch nach weiterer Vertiefung zu

  • einem Thema,

  • einer Methode,

  • einer Sitzung oder

  • einem Showcase?

👥 Group Activity

Gruppenarbeit zum Konzept ESM

Intensive Longitudinal Design (ILD) im Fokus

Quick reminder

“an intensive longitudinal design involves sequential measurements on five or more occasions during which a change process is expected to unfold within each subject (e.g., person or other sampling)”

(Bolger & Laurenceau, 2013)

Messwiederholung in kurzen Abständen

Definitorischer Kern von ILD

  • Wie groß oder klein die zeitlichen Abstände Intervalle ) zwischen den Messungen sind , folgt heoretischen Annahmen über Phänomenfrequenz und Veränderungsprozesse

Ebenen über Ebenen

ILD: Sampling auf zwei geschalteten Ebenen

Verschiedene Varianten des Situationssamplings

Systematisierung nach (Masur, 2019)

Personen- und/oder Situationsebene?

Arten von Forschungsfragen & Beispiele

  1. Fragen auf Personenebene (between-subject): Daten über Messzeitpunkte aggregiert

    • Personenmittelwert: Wie ist das durchschnittliche Wohlbefinden (Y) in der Personenstichprobe?

    • Varianz der Personenmittelwerte: Welche Unterschiede im durchschnittlichen Wohlbefinden (Y) gibt es zwischen Personen?

    • Korrelation auf Personenebene: Hängen Unterschiede im Wohlbefinden (Y) mit Unterschieden in der durchschnittlichen sozialen Interaktion (X) zusammen?

    • Kausalzusammenhang: Erklärt eine experimentelle Manipulation der sozialen Interaktion (X) die Unterschiede im Wohlbefinden (Y)?

  2. Fragen auf Situationsebene (within-subject): Daten mehrerer Messzeitpunkte einer Person

    • Varianz der Situationswerte: Wie stark weicht das situative Wohlbefinden (Y) vom Durchschnitt einer Person ab?

    • Korrelation auf Situationsebene: Hängen diese Abweichungen im situativen Wohlbefinden (Y) mit situativen Unterschieden in der sozialen Interaktion (X) einer Person zusammen?

    • Granger Kausalzusammenhang: Erklärt die soziale Interaktion einer Person in der Mitte des Tages (X) die Unterschiede im Wohlbefinden dieser Person am Ende des Tages (Y)?

Design your own research

Gruppenarbeit (ca 25 Min.) & Ergebnisvorstellung (ca. 15 Min)

  • Teilen Sie sich in zwei bis drei Gruppen auf

  • Bearbeiten Sie folgende Aufgaben (ca. 30 Min).:

    1. Formulieren Sie drei unterschiedliche Forschungsfragen, die mit drei unterschiedlichen Kurzzeit-Längsschnittdesigns (siehe Systematik von Masur) beantwortbar sind

    2. Die Fragen können gerne einen thematischen Bezug zum Marketing haben

    3. Mindestens eine Frage auf Personenebene & mindestens eine Frage auf Situationsebene

    4. Halten Sie Ihre Fragen & Designideen auf einer PP-Folie fest

  • Ergebnisvorstellung (ca. 20 Min): Präsentation der Fragen & dazugehörigem Design

Google Slides Vorlagen

Bitte nutzen Sie die Präsentationsvorlagen

Bitte wählen Sie die Ihnen zugewiesene Gruppe aus:

Time for questions

Bis zur nächsten Sitzung!

Literatur

Bolger, N., & Laurenceau, J.-P. (2013). Intensive longitudinal methods: An introduction to diary and experience sampling research. Guilford Press.
Masur, P. K. (2019). Capturing situational dynamics: Strength and pitfalls of the experience sampling method (P. Müller, S. Geiß, T. K. Naab, & C. Peter, Eds.; Vol. 15). Herbert von Halem Verlag. https://doi.org/10.31219/osf.io/vx5ha